1977 – Schriftstellerin und Philosophin – Lettland
Der Vater von Zenta Maurina war lettischer Kreisarzt, ihre Mutter deutschstämmige Pianistin aus Sankt Petersburg. Bald nach ihrer Geburt zog die Familie nach Grobia östlich von Liepaja (Libau) um. Im Alter von fünf Jahren erkrankte Zenta Maurina an Kinderlähmung und war seither an den Rollstuhl gebunden. Im Jahr 1915 legte sie am russischen Gymnasium in Liepaja ihr Abitur mit Auszeichnung ab. 1921 nahm sie das Studium an der Philosophisch-philologischen Fakultät der Universität Riga auf, wo sie 1938 zum Dr. phil. promovierte.
Auf der Flucht vor den Sowjets kam sie 1946 über Deutschland nach Uppsala in Schweden, wo sie bis 1966 blieb. Anschließend verlegte sie ihren Wohnsitz nach Bad Krozingen südlich von Freiburg im Breisgau.
Das Werk von Zenta Maurina ist gekennzeichnet durch ihre engagierte Anteilnahme am Schicksal Lettlands zwischen Freiheit und Unterdrückung im 20. Jahrhundert sowie durch ihre Dreisprachigkeit.